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Robert Indermaur wohin man blickt

Aktualisiert: 19. Jan. 2023

In Graubünden kommt man kaum an den Skulpturen und Zeichnungen von Robert Indermaur vorbei. Schaut man sich um, entdeckt man innert weniger Kilometer eine Vielzahl seiner Werke.


Ausstellung "People's Park - Extension" im Kulturforum Würth


Erst kürzlich hatte das Kulturforum Würth das Schaffen von Robert Indermaur zusammengefasst. Der Garten sowie die Eingangshalle waren geschmückt mit den Bildern und Skulpturen des Bündner Künstlers. Auch wenn diese Ausstellung zu Ende ist, findet man ganz viele seiner Werke einfach zugänglich in der Region verteilt.


Bereits bei der Ankunft am Bahnhof Chur empfängt einen die Wandmalerei eines Geigers, der die Passanten zu unterhalten scheint. Sie wurde auch nach mehrfachen Renovationen und einer ungeplanten Übermalung wieder neu angebracht. Die nächsten Malereien findet man in der Altstadt bei der Kreuzung von Storchengasse und Planaterrastrasse. Dort wird eine Frau von eine Hund angebellt. Da der Hund an einem Abflussrohr angemacht ist, kommt er nicht weiter, als seine Leine es zulässt. Obwohl es still ist in den Strassen, ist die Szene dynamisch und haucht den Gassen Leben ein. Die zweite Malerei an der Kreuzung zeigt ein Mann, der an die Wand angelehnt und mit einem Blumenstrauss in der Hand unauffällig auf jemanden zu warten scheint. Am anderen Ende der Altstadt sind nochmals zwei Gestalten, welche durch das Churer Obertor spähen. Sie scheinen Angst davor haben, was hinter der Stadtmauer lauert und man fragt sich, wer da wohl auf sie lauert.


Wandmalereien von Robert Indermaur am Bahnhoplatz und in der Churer Altstadt


Unübersehbar in Chur ist die Orbiter Skulptur am Postplatz Chur. Der Orbiter geht mit seinen Stelzen über die Fussgänger hinweg und blickt auf sie runter. Unweit davon, auf dem Theaterplatz, trifft man bereits auf die nächste Indermaur Skulptur aus Bronze: Einen Rollstuhlfahrer mit Ball, der den Namen "Einwurf zum Spiel" trägt. Es scheint, als ob auf dem Platz gerade ein Spiel stattfinden würde und alle darauf warten, dass der Ball wieder eingeworfen wird. Etwas versteckter sind zwei weitere Männlein am Eingang des Graubünden Tourismus Gebäudes, wo der erste die Besucher freundlich anlächelt, während der Zweite ungestört seine Zeitung liest. Alle passen in ihre Umwelt und agieren auf ihre Weise mit ihr.


Skulpturen von Robert Indermaur in Chur und Untervaz


Perfekt in ihre Umgebung passt auch "die Reisende" am Bahnhof Thusis, welche mit ihrem Gepäck auf den nächsten Zug zu warten scheint. Lohnenswert ist ein Abstecher zur Kehrichtverbrennung in Untervaz. Dort steht eine Frauenfigur mit zerquetschten Formen am Boden und blickt zu ihrer Partnerfigur, welche auf einem Vorsprung in atemberaubender Höhe eine weitere Form balanciert. Man wartet mit der Frau gespannt darauf, dass auch diese Form bald auf den Boden stürzt und verformt wird.


Wer auf seiner Entdeckungstour eine Pause braucht oder den Tag gemütlich Revue passieren lassen möchte, sollte sich im Restaurant Merz in Domat/Ems verköstigen. Unter den Gästen sitzt nämlich eine Indermaur Stuhlskulptur vom Titelbild, die sich einmal mehr perfekt in ihre Umgebung integriert. Gefunden?


Die Aufzählung könnte weitergehen, denn von den Gemälden war gar nicht erst die Rede. Auf diese stösst man in verschiedensten Institutionen, wie zum Beispiel dem Kantonsspital oder dem ARGO Restaurant in Chur. Eine Übersicht darüber verschafft man sich am besten auf Robert Indermaurs Website.


Ausschau halten nach Robert Indermaur lohnt sich, schreibt Schreiber.

 

1947 in Chur geboren

bildete sich als Lehrer aus und arbeitete zeitweise als Primarlehrer

ist Mitgründer des Theater Klibühni Chur

machte sich sein Hobby als Künstler zum Beruf

lebt und arbeitet in Almens (zweites Atelier in Paspels)

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