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AutorenbildSandra Schreiber

Sonnentage im Freien - Eine Auswahl an Skulpturenparks

Aktualisiert: 19. Jan. 2023


Enea Baummuseum in Jona


Zeitgenössisch & Historisch - Not Vital

Im Unterengadin ist der dort gebürtige Künstler Not Vital allgegenwärtig. Er gehört zu den erfolgreichsten aktiven Schweizer Künstlern. Trotzdem muss er bezüglich seinem romanischen Namen hie und da klarstellen: “Not [viˈtaːl] that’s my real name. And, please don’t pronounce me not [vaɪtəl]. As some people did. I’m not out of function yet.”, wie bei einer Rede im Nasher Sculpture Centre. Durch seine Foundation unterhält er zum einen historische Bauten und macht gleichzeitig seine Kunst der Öffentlichkeit zugänglich.

Skulpturen in Not Vitals Parkin Sent


So im Parkin Sent, wo es an Freitagen mit einer geführten Tour einen Überblick über die Vielfalt von Not Vitals Skulpturen gibt. Der Park, welcher der Künstler mit seinem Team aufbereitet hat, unterscheidet sich vor allem durch die Unterengadiner Natur und am Hang gelegene Lage von den nächsten Parks. Während dem zweistündigen Rundgang erfährt man Anekdoten aus Not Vitals Leben und erlebt die vielfältigen Materialien, mit denen er arbeitet hautnah. Denn obwohl einige Objekte rein dekorative Skulpturen sind, haben viele einen Hang zur Architektur und können somit begangen werden. Von den dekorativen Skulpturen erkennt man die eine oder andere vielleicht wieder. Zum Beispiel Lotus, von welchen es auch ein Trio auf dem Alexanderplatz in Chur gibt, oder die Zunge «Tongue», wovon eine vor dem Kulturforum Würth steht.

Parkin Sent und Schlosss Tarasp


Ebenfalls zur Foundation gehörend ist das von schon von weitem auffallende Schloss Tarasp. Der aus dem 11. Jahrhundert stammende Bau wurde von einem Vorgänger mit Handwerkskunst und Mitbringsel aus aller Welt geschmückt. Not Vital hat es dazu noch mit moderneren Kunstwerken bestückt: sowohl von ihm selbst, wie auch anderer Künstler, wie Picasso, Meret Oppenheim, Andy Warhol und mehr. Man könnte sich viel länger als die offizielle Tour dauert damit beschäftigen, immer wieder neue Details zu entdecken. Für einen Gänsehautmoment sorgt der Klang der darin verbauten Orgel. --> mehr zur Geschichte


Vielfältig - Fondation Pierre Gianadda

Im Wallis eröffnete 1978 die Fondation Pierre Gianadda, welche Léonard Gianadda für seinen verstorben Bruder Pierre gegründet hatte. Seit da bereichert sie die Region mit Kunst und Kultur aller Art. Für diesen Beitrag am wichtigsten, ist der zur Fondation gehörende Park, denn dieser ist bestückt ist mit Skultpuren von namhaften Künstlern wie Alexander Calder, Henri Moore, Robert Indiana oder Max Bill. Die Objekte sind im Park zwischen Büschen, Bäumen und einem Weiher platziert, wobei vor allem das Spiel von Natur und Kunst dem Spaziergang seine entspannende Wirkung verleiht. Auch ausserhalb des Parks, auf den Kreiseln von Martigny, befinden sich die Skulpturen von Léondard Gianadda.

Henri Moore, Max Bill und Alexander Calder in der Fondation Pierre Gianadda


Bemerkenswert neben dem Park sind die dazugehörigen Museumsräume. Zum einen lernt man den Gründer Léonard Giannada kennen, der selbst eindrückliche Fotos von seinen Reisen aus aller Welt ausgestellt hat. Zum anderen finden laufend neue Kunstausstellungen statt, zuletzt wurde die Sammlung von Christoph Blocher gezeigt, bald steht eine Retrospektive von Jean Dubuffet an. Wenn man nach Skulpturen, Kunst und Fotografien noch mag, gehört als Überraschung auch noch eine Musée de l’automobile dazu, wo man die Fortbewegungsmittel früher Generationen bestaunen kann.


Archiktektonisch - Enea Baummuseum

Noch mehr Platz im Freien für Skulpturen gibt es im Enea Baummuseum in Jona. Auf 75’000 Quadratmeter Fläche präsentiert der Spezialist für Landschaftsarchitektur nicht nur seine Vielfalt an Bäumen, Töpfen und Brunnen für potentielle Käufer, sondern auch Kunst. So sind im Park Skulpturen, Bäume und Architekturelemente perfekt inszeniert und aufeinander abgestimmt. Auffallend am Park ist, dass die Auswahl an exotischen Bäumen ebenso international ist, wie die an Künstlern. Beim Schlendern durch das Grüne würde man am liebsten unter einem Baum die Picknick-Decke auslegen oder sich auf einer der Liegen ein wenig sonnen. So auch auf der Terrasse des Empfangsgebäude des Parks (das Headquarter von Enea). Naja, da würde man auch gleich einziehen. Mehr träumen kann man auf der Seite von Oppenheim Architecture.

Skulpturen im Enea Baummuseum

Bruno Weber Park

Spielerisch - Bruno Weber Park

Wer es verspielter mag, kommt im Bruno Weber Park in Dietikon auf seine Kosten. Bereits bei der Anfahrt durch das Dorf passiert man einige seiner. Doch so richtig in die Welt von Bruno Weber eintauchen kann man dann im Park, einer Märchenwelt im Grossformat und das über Jahrzehnte ausgebaute Lebenswerk des Künstlers. Im Vergleich zu den anderen Skulpturen kann man diese überqueren, begehen, oder darunter hindurchlaufen. Jedes Objekt, dass eine Funktion hat ist getarnt als eine Phantasiefigur, jedes Element dient auch als Verzierung. Weitere Werke von ihm befinden sich auf dem Uetliberg in Zürich.


Temporär - Bad RagARTz

In Bad Ragaz findet man das ganze Jahr durch Skulpturen, Souvenirs an frühere Bad RagARTz, doch besonders zur Ausstellung selbst alle drei Jahre lohnt es sich das hübsche Dorf am Rande des Kantons St. Gallen zu besuchen. Während der Ausstellungszeit von Mai bis November sind im ganzen Dorf Skulpturen verteilt. So auch um den weitläufigen Golfplatz und in Parkanlagen des Grand Resort Bad Ragaz gehört. Darunter sind nationale wie auch internationale Künstler. Bereits jetzt läuft die Planung für das 2021, am besten schon mal notieren.

Bad RagARTz 2018


Bei Sonnenschein lieber draussen Kunst geniessen, schreibt Schreiber.

Ebenfalls sommertauglich sind James Turells Skyspaces.





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